Die Mutter erkannte früh das musikalische
Talent ihres Sohnes. Zu seinem
wünschte Johann sich ein
Akkordeon. Die Eltern kauften ihm jedoch ein Klavier. Die Klavierlehrerin meinte
damals zur Mutter, er käme kaum auf den Klavierschemel, aber er habe Talent.
Sie glaubte, er habe besonders für Beethoven ein Gehör. In kurzer Zeit hatte
er mehrere Musikstücke gelernt. Er konnte zwar keine einzige Note lesen, aber
mit
zweihändig ! Ein Professor an der
Akademie für Musik meinte, nachdem er Johann spielen gehört hatte, er sei ein
kleiner Mozart mit einem absoluten Gehör.
Im
September 1963 wurde Johann in die
Volksschule der Piaristen, eine sehr angesehene katholische Privatschule,
eingeschult. Bei einer
Weihnachtsfeier 1963 hatte er seinen ersten richtigen großen
Auftritt vor großem Publikum.
Nach der Volksschule wurde er im
Rainer-Gymnasium eingeschult.
1968 trennten sich Johanns Eltern. Der Vater
zog mit seiner Freundin zusammen und wurde noch einmal Vater.
1971
starb Johanns Großmutter, zu der er
ein inniges Verhältnis hatte. Als seine Mutter durch ihre Arbeit bedingt, nur
noch wenig zu Haus war, kümmerte sich eine Nachbarin um Johann und er zog in
die Wohnung der verstorbenen Großmutter.
1972, als die Elektro- und Baßgitarre in der
Popmusik eine immer größere Bedeutung bekam, verkaufte Johann seine
Wandergitarre und kaufte seine erste Elektrogitarre. Später stieg er auf die Baßgitarre
um.
Mit 16 Jahren verließ Johann die Schule und
fing bei der Pensionsversicherungsanstalt für Angestellte an zu arbeiten, wo er
aber nicht glücklich war.
Johann begeisterte sich zu der Zeit für David
Bowie. (Falco meinte später, daß Bowie der ausschlaggebende Punkt für seine
eigene anfangs gestylte Arroganz war, die er später auf der Bühne bot.)
Johann kündigte die Stelle bei der
Pensionsversicherungsanstalt und begann ein Studium an der Musikhochschule. Er
wollte unbedingt noch mit 17 zum Bundesheer, damit er auf die Musikhochschule
konnte. Johann meldete sich freiwillig und durfte nach einigem Hin und Her
zuerst in Kaiserebersdorf und nach der Grundausbildung in der Meidlinger Kaserne
seinen Wehrdienst ableisten. Während dieser Zeit beim Bundesheer hatte Johann
auch Zeit, sein Gitarrenspiel zu verbessern.
Mit 17 Jahren gründete Johann seine erste
Gruppe "Umspannwerk".
Mit 19 Jahren geht Johann an das
Musikkonservatorium.
Ende der 70er Jahre entschloß sich Johann nach
Berlin zu ziehen, wo auch David Bowie zwei Platten produzierte. Ihn zog es
jedoch immer wieder nach Wien zurück.
Später wurde für Johann Hölzel klar, daß er
für eine internationale Karriere einen guten Künstlernamen brauchte. Am 01.
Januar 1977 sah er sich das Neujahrsspringen aus Garmisch-Partenkirchen im
Fernsehen an. Dort sprang ein gewisser Falko Weisspflog, der Star der deutschen
Springerelite. Johann ging dieser Name "Falko" nicht mehr aus dem
Kopf. Aus Johann Hölzel wurde "Falco".
In den Anfängen nannte er sich noch
Falco Stürmer
oder Falco Gottehrer, aber nach einiger Zeit blieb es bei Falco.
In Wien gründete er mit Wolfgang Staribacher
und Peter Vieweger "Spinning Wheel".
Im Mai 1979 produzierte Falco seine erste
Single mit "Chance to dance" und "Summer". Sie
wurde jedoch nie veröffentlicht.
Falco spielte bei der "Hallucination
Company" die Baßgitarre, aber er fühlte sich dort nach einiger Zeit
nicht mehr wohl und verließ die Gruppe.
Falco wurde dann Mitglied bei "Drahdiwaberl",
einer gefeierten "Underground-Kultband".
1980 wurde seine selbstgeschriebene Nummer
"Ganz Wien", die er schon mit Drahdiwaberl gespielt
hatte, ein großer Hit. Doch der Titel wurde wegen des aufrührerischen Textes
auf die schwarze Liste gesetzt. "Ganz Wien" durfte im Rundfunk
nicht mehr gespielt werden.
1980 traf Falco auch seinen Entdecker Markus
Spiegel, der es ihm ermöglichte, eine eigene Single zu produzieren. Markus
Spiegel wollte nicht nur eine Platte mit Falco machen, er schloß gleich einen
Vertrag über 3 LP´s ab.
Im Sommer 1981 entstand der Hit "Der
Kommissar", zusammen mit Robert Ponger. Weltweit wurden mehr als 6,5
Millionen Einheiten (Singles, LP´s, Hitkoppelungen und sämtliche
Coverversionen) verkauft. Im November 1981 war Falco Nummer 1 in Österreich, 2
Monate später auch in Deutschland. Im Frühjahr 1982 kam Falco beinahe in ganz
Europa an die Spitze der Charts. Er schaffte den Sprung in die Top 100 der
US-Charts und bekam in Kanada Gold. Falco war der erste Sänger mit einem
deutschsprachigen Hit in den USA und er blieb ca. ein halbes Jahr in Amerika, um
seine Platte vorzustellen. Die deutschsprachige Version von "Der
Kommissar" kam bis auf Platz 72 der amerikanischen Charts. In Los
Angeles wurden sogar drei Kneipen in "Der Kommissar" umbenannt.
Falco spielte trotzdem noch ab und zu bei
"Spinning Wheel" mit, erkannte aber bald, daß er alleine
bestehen konnte und die Gruppe nicht mehr unbedingt brauchte.
1981 traf Falco das erste Mal Horst Bork,
Anfang der 80er Jahre Mitarbeiter der Plattenfirma Teldec. Er betreute u.a.
Falco.
Das zweite Album "Junge Roemer"
war nicht so erfolgreich, wie "Einzelhaft", aber Falco meinte
später, die Texte hielte er heute noch für extrem gut. 120.000 Platten wurden
in Deutschland verkauft und in Österreich bekam "Junge Roemer"
die Goldene Schallplatte. Trotzdem der Erfolg der ersten Platte ließ sich nicht
wiederholen. Daher wurde Falco depressiv und begann zu trinken. Später sagte
Falco sogar die schon lange geplante Tournee ab.
Mit Désirée Nosbusch nahm er im
Sommer 1984
die Single "Kann es Liebe sein" neu auf. Mit 50.000 verkauften
Singles war es der größte Erfolg seit "Maschine brennt".
In Hilversum nahm Falco im Studio von Rob und
Ferdi Bolland das Album "Falco 3" auf. Die Aufnahmen dauerten
ca. 2 Monate und zum Schluß mußte Falco schweren Herzens zwei Songs weglassen:
"Without you", welches er auch selbst komponierte und mit der
Band von Peter Maffay eingespielt hatte und "Force to force",
ein Stück von Peter Vieweger. Es blieben neben "Rock me Amadeus"
noch weitere neun Songs. "Rock me Amadeus" war die erste
Auskoppelung, dann folgte "Vienna Calling" und zum Schluß kam
dann noch "Jeanny", die zweite Single, die für Wirbel sorgte.
"Rock me Amadeus" war auf
Anhieb die Nummer Eins der österreichischen Hitparade und zwei Wochen später
auch in Deutschland. In den USA stand die Single drei Wochen lang an der Spitze
aller großen amerikanischen Charts. Es wurden 60.000 Singles in Ísterreich und
mehr als 600.000 in Deutschland verkauft. Falco bekam daher in Ísterreich und
in Deutschland die Goldene Schallplatte. In Deutschland bekam er sogar Platin,
da eine halbe Millionen Alben verkauft wurden.
Als "Jeanny" auf den Markt
kam, gab es einen Skandal. Jeder fragte sich, wurde das Mädchen in dem Song
entführt, vergewaltigt, ermordet oder war alles nur ein phantastischer Traum ?
Jedenfalls boykottierten sämtliche Rundfunkanstalten in Deutschland "Jeanny"
! Trotzdem stieg der Verkauf der Single wegen der öffentlichen Diskussionen
sprunghaft in die Höhe. Pro Tag wurden 30.000 bis 50.000 Singles verkauft.
Am
25. Mai 1985 eröffnete Falco mit seinem
Konzert auf dem Wiener Rathausplatz die Wiener Festwochen. Die Straßen und der
große Platz vor dem Rathaus wurden für den Verkehr gesperrt und bis zum
Veranstaltungsbeginn hatten sich ca. 50.000 Menschen eingefunden. Der Abend
wurde fØr Falco zu einem Triumph - es war eine Bombenstimmung.
Im Sommer
1985 bekam Falco eine Einladung von
der österreichischen Pop-Gruppe Opus nach Graz. In einem Café in der Grazer
Innenstadt lernte er Isabella Vitkovic, seine spätere Ehefrau und Mutter
"seiner" Tochter kennen.
Im Herbst 1985 startete Falco seine Tournee.
Die Wiener Stadthalle ist am 31. Oktober 1985 komplett ausverkauft. Falcos erst
große Tournee wurde ein riesengroßer Erfolg.
Am 13. März 1986 kam Katharina Bianca zur
Welt, das Kind, von dem Falco lange Zeit überzeugt war, der Vater zu sein.
Falco war bei der Geburt im Kreißsaal dabei. Diese Stunden um die Geburt von
Katharina Bianca setzten plötzlich eine neue, empfindsame und rührende Seite
Falcos frei. Alle, die ihn in dieser Zeit erlebten, waren verblüfft, wie fürsorglich
und gefühlsbetont er mit einem Mal sein konnte. Am 11. September 1987 kaufte
Falco für seine kleine Familie eine alte Jugendstilvilla auf einem über 4.000
qm großen Grundstück in Gars am Kamp, etwa eine Autostunde von Wien entfernt.
Am 19. Juni 1988 heiratete Falco in Las Vegas
Isabella Vitkovic. Doch er bereute den Schritt in die Ehe bald. Die Scheidung
folgte. Falco hatte, während er noch mit Isabella verheiratet war, einige Affären,
u.a. mit seiner Duett-Partnerin Brigitte Nielsen und der Schauspielerin
Daniela Böhm.
Im Herbst 1993 erfuhr
Falco, nach einem
Vaterschaftstest, daß Katharina Bianca nicht seine Tochter war, sondern das
Kind von Isabellas Ex-Mann. Das hatte Falco nie verkraftet. Er begann wieder zu
trinken und Drogen zu konsumieren.
Falco hinterlegte bei einem Wiener Notar einen
Brief und ein Sparbuch für Katharina Bianca, mit der Auflage ihr beides zu
ihrem 18. Geburtstag auszuhändigen. 2004 wird sie dann Falcos Vermächtnis
lesen.
Seine Platten "Wiener Blut",
"Data de Groove" und "Nachtflug" verkauften
sich im Vergleich zu den vorangegangenen Alben mäßig.
1988 wurde eine Tournee wegen mangelnden
Publikumsinteresses abgesagt.
1993 lernte Falco jene Frau kennen, die er später
selbst "als die beste, die ich je gehabt hatte", bezeichnete: Sylvia
Wagner.
Der berufliche Mißerfolg und die privaten
Auseinandersetzungen müssen Hans Hölzels Psyche solche Wunden zugefügt haben,
die auch seine Freunde nicht ahnen konnten. Er suchte damals Rat bei Psychiatern
und begann, Tabletten zu schlucken, um die Hyperaktivität in den Griff zu
kriegen. Gerade in dieser Zeit, wo viele Falco am Boden sahen, arbeitete er
verbissen an seinem Comeback. Gemeinsam mit George Glueck schuf er unter dem
Pseudonym "T>>MA" den Titel "Mutter, der Mann mit
dem Koks ist da", eine Anspielung auf die Drogenszene im
Techno-Rhythmus.
In Deutschland kam die Single unter die Top 20
der Charts. Falco war wieder im Gespräch.
Lange plante Hans Hölzel seinen Umzug in die
Dominikanische Republik, um sein Leben besser in den Griff zu bekommen. Erst
schickte er seine Mutter, 1995 flog er selbst dorthin.
Nach der Single "Mutter, der Mann mit
dem Koks ist da", brachte Falco die Single "Naked"
heraus. In Ísterreich lief diese sehr gut, in Deutschland wurden nicht
mal 50.000 Exemplare verkauft. Die Verschiebung der Veröffentlichung des neuen
Albums, brachte Hans Hölzel Zeit, sich in der Dominikanischen Republik
einzuleben.
Falco packte seine Sachen in einen 40 Fuß großen
Container mitsamt seinem Mitsubishi Pajero. "Ich fühle mich in dem Geländewagen
so sicher", sagte er damals.
Er wohnte dort in einem Ferienresort mit
insgesamt 60 Villen, 4 Hotels und 8 Restaurants. Falco hatte sich in seiner 300
qm großen Villa ein kleines Tonstudio eingerichtet, in dem er häufig
arbeitete. Vor der Villa lag der Swimmingpool, terrassenförmig zog sich die
Anlage bis hinunter zur Bucht von Cofresi. Darüber hinaus hatte sich Falco ein
kleines Appartement in Cabarete gemietet.
Sein Penthouse in Wien-Hietzing hatte er an
seinen Freund Ronald Seunig verkauft. Die Villa in Gars überschrieb er seiner
Mutter.
Am 14. April 1996 stand er noch einmal mit den
Musikern von "Spinning Wheels" auf der Bühne.
Im November 1996 verließ Falco endgültig Wien
und Österreich. "Ich werde bald 40, ich habe die Möglichkeit, mein Leben
einfach zu verlagern. Ich bin ungebunden, ich habe keine Firma und keine
Familie. 95 % meines Einkommens habe ich ohnedies im Ausland verdient."
sagte Falco.
Falco begeisterte sich immer mehr, ein Haus
einzurichten, im dem er leben und Musik machen konnte. In Santo Domingo hatte er
bereits eine entsprechende Immobilie entdeckt. Unten stellte er sich einen
Liveclub mit Bar vor, darüber Appartements und im Dachgeschoß seine Wohnung.
Einen Namen hatte er auch schon: "Falco´s".
Zu der Zeit schien Hans Hölzel endlich wieder
eine stabile Beziehung aufgebaut zu haben: Caroline Perron lernte er in einem
Nachtclub kennen. Sie sprachen englisch oder französisch, obwohl Falco nicht
sehr gut Französisch sprach. Seine Liebe zu Fremdsprachen war eine relativ
unbekannte Seite von ihm. Er lehrte nicht nur an der Wiener Schule der Dichtung,
er nahm auch Italienischunterricht, lernte Französisch und bis zuletzt auch
Spanisch.
Für Falcos Mutter war die Beziehung eine
Hoffnung. Sie sagte zu Caroline, daß Hans einen guten Grund bräuchte, um vom
Alkohol wegzukommen und sie wäre dieser Grund. Seine Liebe zu Caroline war Hans
Hölzel so ernst, daß er einen Heiratsvertrag aufsetzen ließ und daran dachte,
sich mit ihr bei der Party anläßlich seines 40. Geburtstages offiziell zu
verloben.
Hans Hölzel plante diesen Tag mit einem
unvergeßlichen, rauschenden Fest zu begehen. Sein Freund Niki Lauda wollte mit
ihm gemeinsam feiern und aus Wien noch alte Freunde mitbringen.
Falcos Pläne, seinen runden Geburtstag mit der
offiziellen Verlobung zu zelebrieren, wurden von Caroline durchkreuzt. Sie
verließ Falco am 01. Februar 1997, nicht einmal 3 Wochen vor dem Fest. Die nächsten
Tage müssen die Hölle für ihn gewesen sein. Falco wollte seinen Freunden natürlich
imponieren und beweisen, wie glücklich er doch in der Dominikanischen Republik
sei, aber die gescheiterte Beziehung zu Caroline ließ sich nicht verheimlichen.
Die Geburtstagsfeier im Hacienda Resort wurde
trotzdem ein unvergeßliches Ereignis. Mehr als 250 Gäste feierten mit Falco
und Niki Lauda. Zum Höhepunkt sangen Lauda, Otto Retzer und Falco ein
Beatles-Medley. Falco bewarf die anderen mit seiner Geburtstagstorte. Seine
Mutter hatte ihrem Sohn ein besonderes Geschenk mitgebracht, eine Videocassette,
auf der ihm Freunde, die nicht kommen konnten, Grüße und Wünsche sandten. Zum
Schluß ertönte "It´s time to say goodbye" von Sarah Brightman und
Andrea Bocelli, das Falco genauso liebte wie seine Mutter.
In den nächsten Monaten arbeitete Falco wie
besessen an seinem neuen Album, um damit das ersehnte Comeback zu schaffen.
Weihnachten 1997 trat Falco bei der offiziellen Weihnachtsfeier der Lauda Air in
Wien auf und spielte ein paar seiner neuen Songs. In Wien lernte er auch seine
letzte Liebe kennen: Andrea. Das Weihnachtsfest feierte Hans Hölzel mit seiner
Mutter, seinem Freund Ronald Seunig und dessen Mutter im Waldviertel in Niederösterreich.
Auch Silvester war Falco mit Ronald Seunig zusammen.
Am 07. Januar 1998 verließ Falco zum letzten
Mal Wien, um mit seiner Andrea in die Dominikanische Republik zu fliegen.
Am 05. Februar 1998, einen Tag vor Falcos Tod,
rief er noch bei Freunden an, die er zu seinem Geburtstag einladen wollte. Im März
wollte er noch nach Europa kommen, um die Endfertigung seiner Platte zu überwachen.
Bis Ostern wollte Falco ein neues Appartement eingerichtet haben. Er erzählte
auch, daß er gewisse Zweifel habe, ob die Songs auf seinem neuen Album richtig
ausgewählt seien. Er höre sich ständig die Cassette an.
In der Nacht vor seinem Tod habe
Falco, laut
Zeugenaussagen, eine Bar besucht und sei erst im Morgengrauen in seine Villa zurückgekehrt.
Am 06. Februar 1998 um 12 Uhr hatte Falco einen
Termin mit seinem Spanischlehrer. Gegen 14 Uhr fuhren Hans Hölzel und sein
Lehrer im Mitsubishi Pajero nach Puerto Plata und um ca. 15 Uhr trennten sich
die Beiden. Falco fuhr gegen 15.30 Uhr die Flughafenstraße entlang zum
Parkplatz der "Turist Dicso". Die Disco war ziemlich leer. Die
Kellnerin war die letzte, die Falco lebend gesehen hatte.
Sie berichtete später, daß Falco bis ca.
16.40 Uhr, in seinem Pajero sitzend, auf dem Parkplatz blieb. Freunde meinten
nach dieser Schilderung, er habe sich in seinem Auto sein neues Album angehört.
Gegen 16.40 Uhr startete Hans Hölzel seinen
Wagen und fuhr sehr schnell vom Parkplatz auf die Straße. Ein schwerer Autobus,
der von links mit hoher Geschwindigkeit herankam, erfasste Falcos Pajero.
Hans Hölzel war sofort tot.
Falco hatte bereits mehrere Autounfälle in der
Dominikanischen Republik hinter sich, die aber jedesmal glimpflich verlaufen
sind. Die Einheimischen fahren nachts sogar ohne Licht und halten sich an
keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzungen. Dort mit dem Auto zu fahren, dazu gehört
Mut. Er selbst hatte auch einmal in Wien einen Bus übersehen, der seinen Wagen
fast rammte.
Eine Woche nach Falcos Tod brachte die Lauda
Air die sterblichen Überreste nach Wien.
Falco bekam ein Ehrengrab auf dem Wiener
Zentralfriedhof. Als der Sarg ins Grab gesenkt wurde, wurde Falcos Lieblingslied
"
It´s all over now, Baby Blue" gespielt.
Quelle: "Falco - Die Biographie"
von Peter Lanz